Ich möchte euch hier noch einige Fotos vom Wacken Open Air 2024 zeigen.
Fotos vom Wacken Open Air 2024
Im letzten Jahr war ich 6 Tage als offizieller Fotograf & Filmer auf dem WOA aktiv. Dabei habe ich eine Unmenge an Fotos und Clips produziert. Meine Hauptaufgabe bestand nicht darin, die Künstler, Bands und Gäste zu fotografieren. Stattdessen fertigte ich Fotos und Filme der Areale, verschiedenen Campinggrounds, Zelten, Bungalows und der Businesspartner an. Ich habe viele Film-Interviews geführt, um das WOA für Businesspartner attraktiv zu präsentieren.
Wenn ich dann mal etwas Freiraum hatte, habe ich mich auf einige Bühnen geschlichen und meine bevorzugten Bands fotografiert.
Großartiges Teamplay
Das Mediateam des WOA besteht aus mehreren Sektionen mit unterschiedlichen Aufgaben. Das Team, in dem ich aktiv war, bestand aus ca. 10–12 fleißigen Zweibeinern mit Kameras. Zusätzlich arbeiteten 6–8 Personen in der Postproduction und 2–3 Superbrains hielten den Laden organisatorisch am Laufen: unter erheblichem Druck wurde der Überblick behalten und aufkommende Brände schnell gelöscht. Meinen größten Respekt an diese Leistung!
Obwohl wir alle beim Zeit- und Krafteinsatz am Limit liefen, hat es unglaublich viel Spaß gemacht. Jede Pause wurde genutzt, um mal kurz abzuschalten. Dennoch war es ein tolles Gefühl, gemeinsam an dem Großprojekt Wacken Open Air zu arbeiten. Ein großer Dank geht auch an das Logistikteam, das immer dafür sorgte, dass der Süßigkeitentisch im Mediazelt reichlich und frisch gefüllt war :D
Drohenflüge auf dem Wacken Open Air
Auf dem WOA war es nur 4 Personen bzw. Teams gestattet, nach einem langen Anmeldeprozess Drohnenflüge durchzuführen. Für jeden einzelnen Zeitslot musste zuvor eine Genehmigung eingeholt werden. Ich war eine der vier Personen und hatte wahnsinniges Glück: während des Scorpions-Konzerts zur blauen Stunde bekam ich einen Slot für einen Flug. Dabei entstanden starke Aufnahmen des Publikums vor der Hauptbühne. Einige davon schafften es in den offiziellen WOA-Kalender.
Bühnenfotos
In meinen Freiräumen konnte ich selbst entscheiden, welchen Bands ich einen Besuch auf der Bühne abstatte. Ich entschied mich für drei Favoriten des WOA 2024 Lineups: Blind Guardian, Knorkator und In Extremo.
Konzertfotos von Blind Guardian
Bei Blind Guardian kletterte ich viel in der gestaffelten Bühnenverkleidung herum. So gelangte ich ungesehen vom Publikum direkt zu den Füßen der Musiker. Ich konnte viele dynamische Nahaufnahmen machen, ohne die Show zu stören.
In Extremo auf dem Wacken Open Air 2024
Auch bei In Extremo kroch ich hinter den Verkleidungen umher. Dabei musste ich höllisch aufpassen, mir von der Pyro und den Flammen nicht noch die letzten drei Haare abzubrennen. Jetzt weiß ich, wie sich ein Brathähnchen fühlt :o
Als ich schließlich hinter dem Drummer Florian Speckardt angekommen war, wartete ich auf eine besondere Gelegenheit für ein starkes Foto. Und dann kam sie: In einer kurzen Pause drehte sich Florian um, nahm einen tiefen Schluck aus seiner Bierflasche, sah mich hinter sich – und balancierte die Flasche auf seinem Kopf. Meine Lumix S5IIX mit dem 18mm f1.8 ratterte los.
Ich sprintete mit dem Foto ins Mediazelt. Alle waren begeistert … bis die Ernüchterung kam: Es war die „falsche“ Biermarke. Der offizielle Sponsor des WOA war Warsteiner. Düdümm. Ob das Bild später retuschiert und doch noch verwendet wurde, weiß ich leider nicht – aber ich zeige es hier dennoch :)
Guten Tag Knorkator
Bei meiner All-Time-Favorite-Band Knorkator gab es ein anderes witziges Erlebnis. Sie bespielten die Louder-Bühne, während parallel Korn auf der Harder-Stage auftraten. Bei Korn wurde nur ein einziger Fotograf zugelassen. Also tummelte sich eine große Menge Fotografen bei Knorkator im Bühnengraben.
Während des zweiten Songs sagte Stumpen durchs Mikrofon: „Det Fotografenvolk mal bitte uff de Bühne kommen hier!“. Wir waren unsicher, ob wir das richtig verstanden hatten, und fotografierten weiter. Dann sagte er erneut: „Ey ihr Knipser, ruff uff die Bühne aber zackich!“. Also gingen wir alle auf die Bühne.
„Alle mal in eener Reihe uffstelln!“ war sein nächstes Kommando. Es bildete sich eine Reihe mit ca. 20 Fotografen. Stumpen ging sie ab, gab jedem die Hand: „Tach, ick bin Stumpen“. Dann sagte er: „Uff der Harder spielen ja grade diese Kornflakes. Ihr habt jetzt zwee Songs Zeit, hier richtich auf unserer Bühne herum zu springen und zu knipsen. Und det Publikum macht mal richtich Rambazamba, det dit so aussieht, als wäre des hier die Hauptbühne und nich die da hinten!“.
Also rannten wir wie aufgescheuchte Hühner mit Kameras auf der Louder-Stage herum und fotografierten alles aus jedem Winkel. Nach den zwei Songs sagte er: „So, det reicht, verpisst euch wieder!“ Alle Fotografen gingen grinsend von der Bühne. Ich blieb noch oben, um weitere Blickwinkel zu nutzen. Der Berliner in mir dachte nur: „Hach, war dit herrlich“ :D
Meine Kameras im Einsatz
Meine Kameras hatten in diesen Tagen einiges auszuhalten und haben den Job mit Bravour gemeistert. Im Einsatz waren die Panasonic Lumix S1R mit dem Sigma 135mm f1.8 für Fotos, die Panasonic Lumix S5IIX mit dem Panasonic 18mm f1.8 und 24–70mm f2.8 für Film & Fotos, sowie die Leica Q2. Weitere Objektive und mein Gimbal kamen ebenfalls zum Einsatz, aber meist war ich mit dieser Konfiguration unterwegs.
2025 & 2026
Leider kann ich in diesem Jahr aus organisatorischen und terminlichen Gründen nicht dabei sein. Aber ich bin mir sicher, dass das gesamte Team wieder großartige Aufnahmen abliefern wird. Vielleicht klappt es ja 2026, dass ich wieder zum Team Buntmetall gehöre :)
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